Arp Schnitger Organ Database

Organ presentation

History overview:	New organ 1699 - 1701 Uithuizen, Jacobikerk Schnitger, Arp (bapt. 1648-07-09 - buried 1719-07-28) Rebuilt and changed specification 1855 - 1856 Uithuizen, Jacobikerk Oeckelen, Petrus van ( 1792-08-15 - 1878-08-13) Reconstructed 1986 Uithuizen, Jacobikerk Edskes, Bernhardt Hilbrand ( 1940-10-28 - ) Reconstructed 2000 - 2001 Uithuizen, Jacobikerk Edskes, Bernhardt Hilbrand ( 1940-10-28 - ) Inventory 2013 Uithuizen, Jacobikerk Edskes / Vogel, ( - )
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Location:	Uithuizen, Jacobikerk
Builder/Author:	Edskes / Vogel, ( - )
Date:	2013
Type of work:	Inventory
Specification:	Manuael CDE - c3 (47 keys) Praestant 8' (P) 2000 Holpyp 8' 1700 Octaav 4' 1700 Spitsfluyt 4' 1700 Quint 3' 1700 Superoctaav 2' 1700/2000 Siflet 1 1/3' 1700/2000 Mixtuer IV-V  1700 Trompet 8' 2000 Vox Humana 8' 1700   Rugpositief CDEFGA - c3 (45 keys) Praestant 4' (P) 1700/1986 Holpyp 8' 1700 Quintadena 8' 1700/1986 Holpyp 4' 1700 Octaav 2' 1700 Sesquialter II  1700 Woudfluyt 2' 1700 Quint 1 1/3' 1700 Scherp IV  1986 Dulciaan 8' 1700   Pedal CDE - d1 (25 keys) Bourdon 16' 1700/2000 Octaav 8' 1700 Octaav 4' 1700 Mixtuer IV  2000 Nachthoorn 2' 1700 Basuyn 16' 1700 Trompet 8' 1700 Cornet 2' 1700
Couplers info:	Man/Rp
Subsemitones:	no
Temperament:	Unequal
Pitch:	Choir Pitch
Temperament & pitch info:	Valotti
No of manuals:	2
Type of pedal:	Independent
Current situation:	yes
Prospect description:	(Scroll down for text in English) Für das ohne Verwendung von altem Pfeifenwerk neugebaute Instrument wurde am 26. März 1699 ein Vertrag mit Arp Schnitger zum Preis von 1.600 Caroligulden und mit Allert Meijer über den Bau von Gehäuse und Empore zum Preis von 900 Caroligulden abgeschlossen. Das einheitliche Ensemble von Orgelgehäusen, Schnitzwerk und Empore gehört im Œuvre Schnitgers zu den qualitätvollsten erhaltenen Beispielen der barocken Möbelkunst. Die Orgelempore wurde 1700 von Allert Meijer geliefert. Laut Vertrag wurden der Emporenboden und die 8 tragenden Balken aus Kiefernholz angefertigt. Die Empore ruht in der Mitte auf 2 ionischen Säulen. Die Kapitelle, die kannelierten Schäfte und die Sockel bestehen aus Eichenholz. Die Säulen ruhen auf sichtbaren Steinfüßen. Die in Eiche ausgeführte Brüstung verläuft von Wand zu Wand und wird in der Mitte durch das Rückpositiv unterbrochen. Beide Partien bestehen aus fünf Teilen. Die einzelnen Teile werden vertikal durch flach gehaltene Pilaster voneinander getrennt. Die zweimal 5 vertikalen Füllungen haben an allen vier Seiten Bossierungen und in der Mitte eine leichte kissenförmige Erhebung, auf der sich jeweils geschnitzte Flachreliefs aus Blattranken, Blumen und Früchten befinden, die stets in 2 Quasten enden. An der Oberseite der Brüstung sitzt eine Kämpferleiste. Die kräftige Sockelleiste ist nach klassischem Vorbild aufgebaut mit Architrav, Fries und Kronleiste, und zwar nach der ionischen Ordnung. Die Gehäuse des Manualwerks und des Rückpositivs wurden von Allert Meijer aus größtenteils gut selektiertem radial geschnittenem Eichenholz angefertigt. Der Prospekt des Hauptgehäuses ist fünfteilig mit geteilten flachen Feldern. Die Gestaltung des Rückpositivs schließt in kleinerem Maßstab daran an. Abweichend von der üblichen Bauweise Schnitgers ist die Form der Seitentürme. Anstelle der bei Schnitger gebräuchlichen spitzen Türme finden wir hier abgestumpfte Spitztürme mit trapezförmigem Grundriss. Als Vorbild diente wahrscheinlich der Groninger Orgelprospektstil des 17. Jahrhunderts. Schnitger hat diese an sich alte Form bereits früher bei den Pedaltürmen von 1697 in der Groninger Pepergasthuiskerk verwendet (heute in Peize). Die in den Jahren 1714–16 gebaute Orgel der Christkirche zu Rendsburg ist die einzige erhaltene Schnitger-Orgel außerhalb der Niederlande, die noch Türme dieser Form zeigt. Schnitger entwarf diese Türme mit je 8 Pfeifen, wovon die beiden größten nebeneinander stehen. Die Mittellinie der beiden Türme fällt nun in den Zwischenraum zwischen den beiden größten Pfeifen und nicht wie bei den anderen Türmen und Feldern in die Mitte der zentralen Pfeife. In den Mitteltürmen von Hauptwerk und Rückpositiv stehen je 7 Pfeifen mit jeweils C als größter Pfeife der Praestanten 8’ und 4’. In den flachen Feldern befinden sich je 11 Pfeifen. Im Hauptwerk und die Pfeifen in den oberen Flachfeldern klingend. In den Seitentürmen ist jeweils die Pfeife an der Außenseite des Gehäuses stumm. Sowohl im Hauptwerk als auch im Rückpositiv stehen je 67 Pfeifen. Hiervon sind 43 klingend. Während der jüngsten Restaurierung der Orgel wurden neue Prospektpfeifen aus Zinn angebracht. Der Zinnanteil beträgt etwa 98%. Die rund eingezogenen Labien sind vergoldet. Schnitgers zinnerne Prospektpfeifen wurden schon 1856 durch van Oeckelen ersetzt. Der untere Kranz des Hauptwerks setzt sich aus Architrav, Fries und Kronleiste zusammen. Er ruht auf den Pfosten des Unterbaus, der 1856 verbreitert und 2001 wieder auf seine ursprünglichen Proportionen reduziert wurde. Die verschwundenen Konsolen wurden rekonstruiert nach dem Vorbild in Mensingeweer. Die Pfosten des Untergehäuses sind flach gehalten. Die Pfosten von Rückpositiv und Hauptwerk sind an der Vorderseite dagegen nicht flach, sondern mit Hohlkehlen versehen. Diese sind von kleinen durchlaufenden Profilen eingefasst. Die flachen Zwischenfelder der beiden Prospekte werden durch Kämpferleisten mit geschweiften Profilen an den Enden voneinander getrennt. Auf den Pfosten von Hauptwerk und Rückpositiv ruhen die horizontalen Gesimse mit Architrav, Fries und Kronleiste. Für das Pedal legte Allert Meijer ein Gehäuse hinter dem Hauptwerk an. Dieses besteht an den Seiten aus einer eichenen Vertäfelung mit Zugangstüren. Die westliche Kirchenmauer dient als Rückwand. Das hölzerne Dach folgt der Krümmung des Gewölbes über dem Orgelgehäuse. Infolge dieser Aufstellung hat das Hauptwerkgehäuse, wie auch in Cappel keine Rückwand. Die 1856 durchgeführte Verbreiterung des Pedalgehäuses wurde 2001 wieder rückgängig gemacht. Das Schnitzwerk der Orgel ist vollständig in Eiche ausgeführt. Es wird auf der Grundlage von Vergleichen Jan de Rijk zugeschrieben. Auf dem Mittelturm des Rückpositivs ist das gekrönte Wappen der Patronatsfamilie Alberda van Menkema mit 2 aufsteigenden Löwen als Schildhalter zu sehen. Auf beiden Seitentürmen gibt es eine vierarmige Bekrönung mit einem Trompete spielenden Engel darauf. Auf den Türmen des Hauptwerks befindet sich eine mehrarmige Bekrönung, die in einem geschnitzten Knauf mit federartigem Aufsatz endet. Auf dem Mittelturm fehlt dieser Aufsatz allerdings. Die Bekrönungen sind auf Podesten angebracht, die der Form des Turmes angepasst sind und am oberen Rand mit einem Profil versehen sind. Auf beiden Seiten des Mittelturms über den Zwischenfeldern befinden sich flache Schnitzereien, bestehend aus Akanthusblatt und -voluten. Unter den hervorstehenden Türmen sind Schnitzereien mit Blumen- und Blattmotiven angebracht. Das Gehäuse des Rückpositivs ragt vollständig über die benachbarten Teile der Brüstung hinaus. Die Rückwand des Rückpositivgehäuses fluchtet mit der Brüstung. Unter dem Rückpositiv ist ein reich geschnitztes florales Hängeschnitzwerk angebracht. Es besteht aus stilisiertem Akanthusblatt und Blattvoluten. In der Mitte befindet sich ein Engel mit erhobenen nach hinten gewendeten Händen. Darunter eine Draperie mit der Inschrift „ANNO 1700“. An den Außenseiten des Hauptwerks befinden sich durchbrochene Flügelstücke. Diese werden durch (gerade) Trompeten blasende Engel überragt, die gleichsam dem Akanthuslaub entsprießen. Bemerkenswert ist die Gestaltung der Engel mit ihren bauchigen Körpern und deren schwanzartigen Fortsetzungen, die in einer Volute auslaufen. Hiermit legt der Bildhauer, vermutlich Jan de Rijk, ein Zeugnis seiner handwerklichen Bildung ab. Er muss ursprünglich einmal den Beruf des Schiffsbildhauers ausgeübt haben; in diesem Marktsegment konnte man leicht Arbeit finden. Die Engel erinnern denn auch stark an Gallionsfiguren der damaligen Schiffe. Die Flügelstücke des Rückpositivs sind auf vergleichbare Art konzipiert. Die Engel sind hier mit krummen Zinken, einem typischen Diskantblasinstrument, ausgerüstet. Das Schleierwerk erreicht nicht überall die Qualität des übrigen Schnitzwerks. Es scheint z. T. nicht von der Hand des Jan de Rijk zu sein. Möglicherweise wurde es von einem seiner Schüler geschnitzt. Wegen Beschädigungen wurden später einige Teile ersetzt. Im 19. Jahrhundert wurde nicht nur das Gehäuse, sondern auch das ganze Kirchenmobiliar mit einem dunkelbraunen Firnis versehen. ====== Bemerkenswert an den Orgelgehäusen sind die trapezförmigen Seitentürme mit 8 statt der üblichen 7 Pfeifen. = = = = = = = = = = For this new instrument, built without using any pipework from a previous organ, Arp Schnitger signed a contract on March 26, 1699 at a price of 1,600 Caroligulden, and Allert Meijer would be paid 900 Caroligulden for the construction of the case and the gallery. Among the surviving examples in Schnitger’s oeuvre, this integrated ensemble – the organ case, the carvings, and the gallery rail –together represent a pinnacle of quality in the art of Baroque cabinetry. The organ loft was delivered in 1700 by Allert Meijer. According to the contract, the balcony floor and eight load-bearing beams are made of pine. The gallery rests in the middle on two Ionic columns. The capitals, the fluted shafts and bases are made of oak. The columns rest on stone bases. The oak gallery rail runs from wall to wall and is interrupted in the middle by the Rückpositiv. Both sides of the gallery rail are divide into five. The individual panels are separated vertically by flat pilasters. The five vertical panels on each side are all chamfered, leaving a slightly raised rectangle in the center decorated with carved bas-reliefs of leafy vines, flowers, and fruits, each always ending in two tassels. At the top of the rail there is a cap molding. The large baseboard molding is built in a classic Ionic style with architraves, friezes and crown moldings. The cases of the Hauptwerk and Rückpositiv were made by Allert Meijer of mostly well-selected radially-cut oak. The façade of the main case is divided in five parts with flat fields. The design of the Rückpositiv follows the larger case closely on a smaller sale. The shape of the side towers deviates from the usual design. Instead of the usual pointed towers, Schnitger used truncated pointed towers with a trapezoidal ground plan. The style of seventeenth-century Groningen organ cases probably served as a model here. Schnitger had already used this older form for the pedal towers of the Groningen Pepergasthuiskerk from 1697 (now in Peize). The only surviving organ outside of the Netherlands where Schnigter employed this tower shape is in the 1714-16 Christ Church organ in Rendsburg. Schnitger designed these towers with eight pipes, of which the two largest are next to each other. The center line of the two towers now falls into the gap between the two main pipes, and not on the central pipe as in the other towers and fields. In the central towers of the Hauptwerk and Rückpositiv there are seven pipes, each with C as the largest pipe from the Praestant 8', and 4', respectively. Each of the flat fields have eleven pipes. The Hauptwerk and Ruckpositiv both have sounding pipes in the upper flat fields. In each of the side towers, the pipe farthest to the outer edge of the case is silent. Both the Hauptwerk as well as the Rückpositiv each have 67 façade pipes. Of these, 43 are sounding. The organ got new tin façade pipes during its most recent restoration. The tin content is about 98%. The scribed and rounded lips are gilded. Schnitger’s tin façade pipes were already replaced by Van Oeckelen in 1856. The impost of the Hauptwerk is composed of architraves, friezes and crown moldings. It rests on the posts of the lower case, which was broadened in 1856 and reduced back to its original proportions in 2001. The missing consoles were reconstructed according to the model in Mensingeweer. The posts of the lower case are flat. The front sides of the posts in the Rückpositiv and upper case of the Hauptwerk, however, are not flat, but cut with vertical channels. These are framed by small continuous moldings. The two-story flat fields on both façades are divided by cap moldings that are curved inwards on the ends. The horizontal rails of both the Hauptwerk and Rückpositiv rest on the vertical posts and are decorated with architraves, friezes and crown moldings. Allert Meijer added an enclosure behind the Hauptwerk case for the Pedal consisting of oak paneling on each side with access doors. The western wall of the church serves as the back wall. The wooden roof follows the curvature of the vault over the organ case. As a result of this construction, the Hauptwerk case, like the case in Cappel, has no back wall. The 1856 expansion of the pedal enclosure was also reversed in 2001. The organ carvings are made completely in oak. They have been attributed to Jan de Rijk, by comparison with surviving examples. On the central tower of the Ruckpositiv are the crowned arms of the patron family, Alberda van Menkema, with two lions holding the shield. On both the side towers, there are four-armed crowns with trumpet-playing angels on top. On the towers of the Hauptwerk is a multi-armed crown, which terminates in a carved knob with a feathery top. On the central tower this feather is missing. The crowns are mounted on pedestals which are adapted to the shape of the tower at the top and are provided with a profile molding. On both sides of the central tower over the intermediate fields are flat carvings, consisting of acanthus leaves and scrolls. The undersides of the tower protrusions are decorated with carved floral and leaf motifs. The case of the Rückpositiv extends completely beyond the adjacent parts of the balcony. The back wall of the Rückpositiv case is flush with the balcony wall. Under the Rückpositiv there is an ornately carved floral hanging ornament. It consists of stylized acanthus leaves and leafy scrolls. In the middle there is an angel with raised backward-turned hands. Including a drapery with the inscription “Anno 1700.” There are perforated wing pieces on the outer sides of the Hauptwerk case. These are dominated by angels springing out of the acanthus leaves and blowing straight trumpets. The design of the angels gives them unusual bulbous bodies and tail-like legs that end in a scroll. This is a testament to the education of the sculptor, probably Jan de Rijk. He must have originally once been a ship’s sculptor, where one could easily find work. The angels echo the figureheads of ships. The wing pieces of the Rückpositiv are designed in a similar way. The angels are here, equipped with curved Zinks, a typical treble solo instrument. The pipe shades do not rise anywhere near the level of quality found in the rest of the carvings. They seem not to be by the hand of Jan de Rijk. Maybe it was carved by one of his students. Because of damage some parts were later replaced. In the nineteenth century the case was stained with a dark brown varnish, not only the organ case but also the wooden interior of the entire church. ====== The remarkable thing about the organ case is the trapezoidal side towers with eight rather than the usual seven pipes.
Prospect history:	(Scroll down for text in English) Gehäuse: Allert Meijer Schnitzereien: Jan de Rijk Prospektpfeifen: rekonstruiert ====== Für das ohne Verwendung von altem Pfeifenwerk neugebaute Instrument wurde am 26. März 1699 ein Vertrag mit Arp Schnitger zum Preis von 1.600 Caroligulden und mit Allert Meijer über den Bau von Gehäuse und Empore zum Preis von 900 Caroligulden abgeschlossen. Das einheitliche Ensemble von Orgelgehäusen, Schnitzwerk und Empore gehört im Œuvre Schnitgers zu den qualitätvollsten erhaltenen Beispielen der barocken Möbelkunst. Die Orgelempore wurde 1700 von Allert Meijer geliefert. Laut Vertrag wurden der Emporenboden und die 8 tragenden Balken aus Kiefernholz angefertigt. Während der jüngsten Restaurierung der Orgel wurden neue Prospektpfeifen aus Zinn angebracht. Schnitgers zinnerne Prospektpfeifen wurden schon 1856 durch van Oeckelen ersetzt. Das Schleierwerk erreicht nicht überall die Qualität des übrigen Schnitzwerks. Es scheint z. T. nicht von der Hand des Jan de Rijk zu sein. Möglicherweise wurde es von einem seiner Schüler geschnitzt. Wegen Beschädigungen wurden später einige Teile ersetzt. Im 19. Jahrhundert wurde nicht nur das Gehäuse, sondern auch das ganze Kirchenmobiliar mit einem dunkelbraunen Firnis versehen. ====== Arp Schnitger erhielt dem Kontrakt vom 26. April 1699 zufolge den Auftrag zum Bau einer völlig neuen Orgel. Die Prospektpfeifen sollten aus Zinn, die übrigen Pfeifen aus einer Legierung mit 28,5 % Zinn angefertigt werden. Der Möbeltischler Allert Meijer aus Groningen erhielt auf der Grundlage einer von ihm selbst formulierten Baubeschreibung vom 19. Mai 1699 den Auftrag zur Anfertigung der Orgelgehäuse, der Empore, des Schnitzwerks und anderen Zubehörs für einen Betrag von 900 Caroligulden. Petrus van Oeckelen unterzog das Instrument in den Jahren 1855–56 einer Erneuerung, die tiefe Spuren hinterließ. Die Windlade des Manualwerks wurde unter Anpassung der Manual- und Pedalgehäuse erneuert, wobei das Untergehäuse verbreitert wurde. Die erste Phase einer rekonstruktiven Restaurierung wurde 1987 von Bernhardt H. Edskes (Wohlen, CH) ausgeführt. Sie betraf die Wiederherstellung des Rückpositivs. Die zweite Phase wurde vom selben Restaurator in den Jahren 2000-01 abgeschlossen, wobei auch das Äußere mit dem eingezogenen Unterteil des Hauptgehäuses wiederhergestellt wurde. = = = = = = = = = = Case: Allert Meijer Carvings: Jan de Rijk Façade pipes: reconstructed ====== For this new instrument, built without using any pipework from a previous organ, Arp Schnitger signed a contract on March 26, 1699 at a price of 1,600 Caroligulden, and Allert Meijer would be paid 900 Caroligulden for the construction of the case and the gallery. Among the surviving examples in Schnitger’s oeuvre, this integrated ensemble – the organ case, the carvings, and the gallery rail –together represent a pinnacle of quality in the art of Baroque cabinetry. The organ loft was delivered in 1700 by Allert Meijer. According to the contract, the balcony floor and eight load-bearing beams are made of pine. The organ got new tin façade pipes during its most recent restoration. The tin content is about 98%. Schnitger’s tin façade pipes were already replaced by Van Oeckelen in 1856. The pipe shades do not rise anywhere near the level of quality found in the rest of the carvings. They seem not to be by the hand of Jan de Rijk. Maybe it was carved by one of his students. Because of damage some parts were later replaced. In the nineteenth century the case was stained with a dark brown varnish, not only the organ case but also the wooden interior of the entire church. ====== Arp Schnitger was awarded the contract on April 26, 1699, to build a completely new organ. The façade pipes should be made of tin and the other pipes from an alloy containing 28.5% tin. On May 19, 1699 the cabinetmaker Allert Meijer from Groningen, based on specifications he formulated himself, got the contract to produce the organ case, the gallery, carvings and other accessories for an amount of 900 Caroligulden. Petrus van Oeckelen undertook a renovation of the instrument in 1855-56, which left deep traces. The windchest of the Manual division was rebuilt during the reconfiguring of the manual and pedal case, in which the lower case was widened. The first phase of a reconstructive restoration was begun in 1987 by Bernhardt H. Edskes (Wohlen, CH). It concerned the restoration of the Rückpositiv. The second phase was completed by the same restorer in 2000-01, where also the exterior with the inset of the lower part of the main case was reconstructed.
Prospect pipes info:	(Scroll down for text in English) Sowohl im Hauptwerk als auch im Rückpositiv stehen je 67 Pfeifen. Hiervon sind 43 klingend. Während der jüngsten Restaurierung der Orgel wurden neue Prospektpfeifen aus Zinn angebracht. Der Zinnanteil beträgt etwa 98%. Die rund eingezogenen Labien sind vergoldet. Schnitgers zinnerne Prospektpfeifen wurden schon 1856 durch van Oeckelen ersetzt. = = = = = = = = = = Both the Hauptwerk as well as the Rückpositiv each have 67 façade pipes. Of these, 43 are sounding. The organ got new tin façade pipes during its most recent restoration. The tin content is about 98%. The scribed and rounded lips are gilded. Schnitger’s tin façade pipes were already replaced by Van Oeckelen in 1856.
General info:	(Scroll down for text in English) Die Entstehungsgeschichte des Dorfes Uithuizen geht hinter die erste Erwähnung um die Mitte des 11. Jahrhunderts zurück. Der Ort wird mit dem Namen Uthhuson bezeichnet. Dieser Name deutet auf eine Niederlassung außerhalb einer in der Umgebung bereits bestehenden Ansiedlung hin. Neben der Landwirtschaft bekam Uithuizen in jüngerer Zeit eine zentrale Funktion für die umliegenden Ortschaften mit einem kleinstädtischen Charakter. Die erste Anlage der Kirche stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Der Chor in seiner heutigen Gestalt entstand 2 Jahrhunderte danach. Gut ein halbes Jahrhundert später wurde die überwölbte Kapelle an der Nordseite in der Nähe des Chores angebaut. Die anfänglich einschiffige Kirche ist mit steinernen Kuppelgewölben versehen. In den Jahren 1793–94 wurde das Gebäude um ein Nordschiff erweitert, das ebenfalls in Stein überwölbt ist. Für einen besseren Lichteinfall wurden damals die großen Fenster angelegt. Arp Schnitger erhielt dem Kontrakt vom 26. April 1699 zufolge den Auftrag zum Bau einer völlig neuen Orgel mit 27 Registern, verteilt auf Manual, Rückpositiv und Pedal sowie einem Tremulanten, 4 Bälgen (8 x 4½ Fuß), einem Manualumfang mit kurzer Oktave bis c’’’ und einem Pedalumfang von CDE – d’. Die Prospektpfeifen sollten aus Zinn, die übrigen Pfeifen aus einer Legierung mit 28,5 % Zinn angefertigt werden. Eine Manualkoppel und Sperrventile werden nicht erwähnt. Der Preis sollte 1.600 Caroligulden einschließlich der Übernahme der alten Orgel betragen. Am 17. Juli 1699 unterzeichneten die Auftraggeber einen Schuldschein über den genannten Betrag und bestätigten hiermit den Auftrag. Der Möbeltischler Allert Meijer aus Groningen erhielt auf der Grundlage einer von ihm selbst formulierten Baubeschreibung vom 19. Mai 1699 den Auftrag zur Anfertigung der Orgelgehäuse, der Empore, des Schnitzwerks und anderen Zubehörs für einen Betrag von 900 Caroligulden. Arp Schnitger erhielt am 9. April 1701 in Uithuizen die letzte Rate ausbezahlt. Er hatte dem Werk aus eigenem Antrieb noch ein Quint 1½’ im Rückpositiv hinzugefügt. Am 28. Mai 1701 empfing Allert Meijer seine ausbedungenen 900 Caroligulden. Schnitger und Meijer, sehr wahrscheinlich unterstützt vom Bildhauer Jan de Rijk, hatten das Uithuizener Orgelprojekt in der bemerkenswert kurzen Zeit von ca. 1½ Jahren abgeschlossen. Mit ihren 28 Stimmen war die Orgel für die ziemlich kleine Kirche, die damals noch nicht durch das Nordschiff erweitert war, ein großes Instrument. Es war Schnitgers größte Orgel für eine Dorfkirche in der damaligen Republik. Bemerkenswert an den Orgelgehäusen sind die trapezförmigen Seitentürme mit 8 statt der üblichen 7 Pfeifen. Albert Antonius Hinsch führte 1747 die erste bedeutende Reparatur aus. 1784–85 fand – ebenfalls durch Hinsch – eine umfangreichere Überarbeitung des Instruments statt. Der Orgelbauer starb am 17. März 1785 während dieser Arbeiten, bei denen es sich um eine Reparatur der Windanlage, der Mechanik und des Pfeifenwerks handelte. Hinsch lieferte neue Manuale mit einer vollständigen großen Oktave; das Rückpositiv war jetzt über das obere Manual zu spielen. Die Tasten Cis Dis Fis und Gis wurden an die jeweils höhere Oktave gekoppelt. Auch die Tasten des Pedals erfuhren für die Töne Cis und Dis eine vergleichbare Behandlung. Anfang des 19. Jahrhunderts führten die Orgelbauer Nicolaas Anthonie Lohman und Söhne verschiedene Reparaturen durch. Das Instrument blieb dabei unverändert. Petrus van Oeckelen unterzog das Instrument in den Jahren 1855–56 einer Erneuerung, die tiefe Spuren hinterließ. Die Windlade des Manualwerks wurde unter Anpassung der Manual- und Pedalgehäuse erneuert, wobei das Untergehäuse verbreitert wurde. Von den Stimmen Schnitgers verschwanden 9 teilweise oder vollständig. 1891 ersetzte dieselbe Werkstatt die 4 Keilbälge durch einen Magazinbalg. Die erste Phase einer rekonstruktiven Restaurierung wurde 1987 von Bernhardt H. Edskes (Wohlen, CH) ausgeführt. Sie betraf die Wiederherstellung des Rückpositivs. Die zweite Phase wurde vom selben Restaurator in den Jahren 2000-01 abgeschlossen, wobei auch das Äußere mit dem eingezogenen Unterteil des Hauptgehäuses wiederhergestellt wurde. Die originalen Registerbeschriftungen zeigen noch die ursprüngliche Schreibweise (originale Registerschilder). ====== Für das ohne Verwendung von altem Pfeifenwerk neugebaute Instrument wurde am 26. März 1699 ein Vertrag mit Arp Schnitger zum Preis von 1.600 Caroligulden und mit Allert Meijer über den Bau von Gehäuse und Empore zum Preis von 900 Caroligulden abgeschlossen. = = = = = = = = = = The history of the village of Uithuizen goes back to its first mention in the middle of the eleventh century. The place is designated by the name Uthhuson. This name indicates a branch outside an existing settlement in the area. Besides agriculture Uithuizen recently developed a central function for the surrounding villages. The first church building dates from the mid-thirteenth century. The choir in its present form was created two centuries later. About half a century after that, the vaulted chapel was added on the north side near the choir. The nave initially had unusual high-domed vaults. In 1793-94, the building was expanded to include a north aisle, which is also vaulted in stone. Then the large windows were created for better light. Arp Schnitger was awarded the contract on April 26, 1699, to build a completely new organ with 27 registers, distributed on Hauptwerk, Rückpositiv, and Pedal as well as a tremulant, four bellows (8 x 4 ½ feet), a manual range with short octave to c''' and a Pedal with a compass of CDE - d'. The façade pipes should be made of tin and the other pipes from an alloy containing 28.5% tin. A manual coupler and check valves are not mentioned. The price was set at 1,600 Caroligulden including the acquisition of the old organ. On July 17, 1699 a promissory note for the principal amount was signed and the order was confirmed. On May 19, 1699 the cabinetmaker Allert Meijer from Groningen, based on specifications he formulated himself, got the contract to produce the organ case, the gallery, carvings and other accessories for an amount of 900 Caroligulden. Arp Schnitger received the last installment on April 9, 1701 in Uithuizen. Of his own volition he had added a Quint 1 ½' to the Rückpositiv. On May 28, 1701 Allert Meijer received his agreed price of 900 Caroligulden. Schnitger and Meijer, likely supported by the sculptor Jan de Rijk, had completed the Uithuizen organ project in the remarkably short time of about 1 ½ years. With its 28 registers this was a large instrument for the fairly small church, which had not yet been extended through the north aisle. It was Schnitger’s largest organ for a village church in the former Republic. The remarkable thing about the organ case is the trapezoidal side towers with eight rather than the usual seven pipes. Albert Antonius Hinsch carried out the first major repair in 1747. In 1784-85 there was – also by Hinsch – a major overhaul of the instrument. The organ builder died on March 17, 1785 during this work, in which he was to repair the wind system, the mechanical action, and the pipework. Hinsch supplied new keyboards with a full chromatic bass octave; The Rückpostiv was now played from the upper keyboard. The C#, D#, F#, and G keys pulled down notes one octave higher. Also the pedal keys for the notes C# and D# were given a similar treatment. At the beginning of the nineteenth century the organ builders Nicolaas Anthonie Lohman and Sons led various repairs. The instrument remained unchanged. Petrus van Oeckelen undertook a renovation of the instrument in 1855-56, which left deep traces. The windchest of the Manual division was rebuilt during the reconfiguring of the manual and pedal case, in which the lower case was widened. Of the Schnitger registers, 9 disappeared partially or completely. In 1891, the same workshop replaced the four wedge bellows with a reservoir bellows. The first phase of a reconstructive restoration was begun in 1987 by Bernhardt H. Edskes (Wohlen, CH). It concerned the restoration of the Rückpositiv. The second phase was completed by the same restorer in 2000-01, where also the exterior with the inset of the lower part of the main case was reconstructed. The present state (2009) shows the Schnitger disposition. The original stop jambs still show the original spelling of the registers. ====== For this new instrument, built without using any pipework from a previous organ, Arp Schnitger signed a contract on March 26, 1699 at a price of 1,600 Caroligulden, and Allert Meijer would be paid 900 Caroligulden for the construction of the case and the gallery.
Source info:	Edskes & Vogel 2013